Das Frühere Ikaria

 

Generell kann man sagen, daß von dem früheren Ikaria fast gar nichts mehr geblieben ist. Das liegt wahrscheinlich daran, daß 1. die modernen Griechen prinzipiell für Geschichte und Vergangenheit wenig übrig haben. Und daß 2., wie überall auf der Welt, der Sinn für kunstvolle und liebevolle Gestaltung des Lebensraumes im Zuge der allgemeinen ‘Modernisierung’ weitgehend abhanden gekommen ist. (Mein konkreter Begriff von “Entzauberung der Welt”).

(Zum früheren Ikaria vgl auch unsere Website Ikaria 1985.)

Im Folgenden sind noch ein paar Überreste des Früheren Ikaria dargestellt und sodann eine große Ausnahme, nämlich eine griechische Familie, die bewußt an die alten Traditionen anknüpft und Altes mit Neuem auf kunstvolle Weise miteinander verbindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1980 (also vor ca. 30 Jahren) gab es übrigens noch keine Zäune in Ikaria. Erst ca. 5 Jahre später fingen sie damit langsam an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Grundstück des alten Bauernhauses geht offenbar bis zum Felsen hoch. Die Terrassenstufen am Felsen vorne gehören nach meiner Vermutung zum klassischen Wein-Anbau.

 

 

 

 

 

 

 

Hier fand Barbara noch eine seelenvolle Ecke in Armenistis, die so aussieht wie früher Griechenland an vielen Stellen zu finden war:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An diese alten Kellereingänge in Evdilos konnte Barbara sich noch von früher her erinnern. Sie tauchten manchmal in ihren Träumen auf:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für ihre typischen Bürgerhäuser haben die Griechen scheinbar auch nix mehr übrig, wie man an diesem imposanten alten Haus in Maratho sieht:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ein liebliches altes Haus in der ehemaligen “Mutter schöner Straßen” in Evdilos, um das sich auch niemand mehr kümmern will.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oder man schaue sich das Schicksal dieses alten Bürger-Hauses in Evdilos am Hafen an, das ich von 1980 her als alten dunklen Laden kenne, in dem ich mal unter anderem eine verstaubte Flasche Samos-Wein kaufte. Aber schon 1985 hatte er sich ein Stück weit modernisiert. Dann war er offenbar ein “Super Market”. Vielleicht wird das Haus jetzt neu renoviert - mal sehen, was dann aus ihm wird. Vielleicht eine schicke Boutique?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier sieht man eine schöne alte Brunnenanlage am Straßenrand bei Karavostamon, die jedoch normalerweise kaum beachtet wird.

 

 

 

 

 

 

 

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Daß es mit dem Bauen auch anders geht als mit der üblichen Verschandelung der Landschaft durch Beton (vgl. die Untersite “Insel der 1000 Bagger und Baustellen”) ersieht man an der Anlage der Familie Karimalis in Pigi bei Evdilos. Die Häuser sind im traditionellen Stil mit Naturstein gebaut. Teilweise sind es alte renovierte Häuser. Dennoch wird keineswegs auf modernen Komfort verzichtet, wie man an der Solaranlage ersieht.

Es handelt sich um eine “Winery” (Winzerei), die dem traditionellen (ökologischen) Naturanbau verpflichtet ist. Doch gibt es neben Weinstöcken auch Olivenbäume rund um das 50.000 m² große Anwesen. Der obere (dunkle) Teil gehört im engeren Sinne zur Winzerfamilie, während der untere, neu gebaute (hellere) Teil für Weinseminare vermietet wird.

 

 

 

 

 

 

 

Die Terrasse des unteren Teils.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Räume besitzen zusammen mit solchen Holzöfen auch noch Fußbodenheizung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild handelt von der (eigenständigen!) Befreiung Ikarias von der Türkenherrschaft im Jahre 1912 - erklärte uns Helen Karimalis auf meine Nachfrage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nebenbei gesagt, gibt es ja die Behauptung, daß die uralte Kunst der Weinherstellung genau aus dieser Gegend (dem ehemaligen ikarischen Königreich Inoi mit seiner Akropolis im jetzigen Kampos) stammt. Das Ganze hat außerdem noch mit Dionysos, dem unter anderem auch für Weinrausch zuständigen griechischen Gott zu tun. - Dies ist eine Ansicht von unserem alten Bekannten Vassili aus Kampos, der selber (wenn auch nicht in großen Mengen) Wein herstellt. Doch die Wikipedia ist bezüglich des Ursprungs der Weinherstellung etwas anderer Ansicht.

 

 

 

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